GOA-PROJECT.com

WAS SOLL DAS ALLES, BITTE ???

So. Da viele mich immer wieder fragen ‘Was IST eigentlich Goa/PsyTrance?’, was bedeutet dir das, du gehst ja voll drin auf....’ Insofern hab ich mal n büschen Info/Erklärungsversuche zusammengetragen. Die, die infiziert sind, wissen eh drum, die, die’s noch nicht sind, lest, lest lest - und dann Willkommen!!! *smile*

 

Hab versucht das zusammenzutragen, die ich mich selber auch gefragt hab, damals, als ich noch nich ma wusste wie ‘Goa’ buchstabiert wurde geschweige den Unterschied zwischen FullOn und Proggi kapierte. Nur eins wusste ich damals: dieser Sound (per Zufall durch n Kumpel kennen gelernt), dieser SOUND, ich wollte mehr davon, nie wieder ohne sein, ich war glücklich !!!

 

Die vielen Fragen kamen später- genauso wie die vielen lieben Menschen die sie mir geduldig beatworteten. Dieses Geschenk möchte ich zurückgeben- hier also gesammelte Weisheiten, absolut objektiv, stur meine Sichtweise, alleinig  aus’m Bauch heraus geschrieben und 100%ig politisch inkorrekt ;)

Viel Schpass- wenns euch was bringt/nützt ist’s meine  Freude.über Feedback/weitere Themen/Verbesserungen etc. freu ich mich natürlich!  :D

Was is’n eigentlich Goa????

 

(obwohl ich diesen Begriff "Goa" nicht gerne benutze, denn Goa ist ein Staat in Indien und keine Musik! Aber immer eine Reise wert *g*) In erster Linie ist "Goa" für mich eine Art Ausdruck, einen gewissen Lebenstil zu zelebrieren und es gibt so manche/n in der Szene, der absolut nur nach und für die Musik lebt...

 

 

Wie es begann…

 

Entstanden ab den frühen 90-ern, war Goa zunächst der Nachfolger einer langen Tradition der 60-er, "Hippiemusik" und Flower Power. Eine Hochburg der ‘Blumenkinder-Nachfolger’ befand sich in dem indischen Bundesstaat "Goa" Daher der Name- und zum anderen macht es deutlich warum dieser Stil oft sehr orientalisch/indisch klingt. Eines der Goa-typischen Motive ist dann auch eine Buddhastatue, auch Shiva und weitere indische Gottheiten. Tücher an den Wänden der Goa-Liebhaber, Räucherstäbchen, ein Fabile für Fabelwesen wie Trolle und Elfen, Glasperlen, Lichter... als das liebten Hippies damals und Goa-Freaks heute.

 

Sie haben sich zusammen gefunden, ein paar Palmen bunt angemalt eine PA (Musikanlage) aufgestellt und Sound gespielt... alle haben Spaß- den darum geht es! Irgendwann kam ein DJ aus Paris in die friedliche Hippie-Szene auf Goa und mischte seine elektronischen Klänge zu der bis dato favorisierten einheimischen Musik. Zuerst angefeindet, ergaben sich aber bald immer mehr Menschen der Faszination aus archaischen Drumbeats und Tablas. Andere Musiker wurden hellhörig, pilgerten ebenfalls nach Goa um den dortigen Sound mit ihren Klängen zu vermischen und in die Welt zu tragen.

 

Die Szene ist dann ca. 88/89 nach Deutschland und in andere Länder übergeschwappt, es gab sehr sehr wenige aber um so flauschigere Partys damals, man musste sich gut informieren wo und wann die Partys stattfanden! Heute kann man es sich am Wochenende aussuchen wo man hinfährt, es gibt soviele Goapartys in der BRD, dass es einem schon fast schwer fällt sich zu entscheiden. Und oftmals geht mittlerweile der Spirit, der Spaß und das gemeinschaftliche Lächeln verloren zwischen verstrahlten sog. Goa-Kids, die PsyTrance (nennen wirs lieber so) augenscheinlich nur genießen können mit gerüttelt Maß Magic Mushrooms, LSD oder sonst was intus! Leider!!! Gottseidank tendiert die ‘ältere’ Szene statt zu resignieren wieder zu den kleinen, unangekündigten Partys irgendwo mitten im Wald/Feld/Strand

 

 

Und was is eine Goaparty?

 

Ein schöner geeigneter Platz in der freien Natur (‘türlich gibts auch Partys in Clubs, aber das ist nicht dasselbe, Psy gehört nach DRAUSSEN!), einige DJ's und Live Musikact's, Kunst und Deko in allen Formen, am liebsten schön bunt und leuchtend. Ein Basar (viele kleine Shop's die einiges anzubieten haben), Live Performances wie jonglieren, Feuershows, Tanz. Dekorationen, Lichtinstallationen in allen Farben, Lasertechnik, Ambient und Chillout Bereiche, Campingplatz, Kinderbetreuung, Chaishop's, Workshop's, Foodshop's, Wellness Bereiche, Massagen, Yoga... und vieles mehr.

 

Je größer die Party desto größer das Angebot. Aber eigentlich braucht’s nur 2-3 DJs und 2-3 LiveActs, ´n paar gute PA-Boxen, `n Pavillon-Zelt über dem DJ-Pult (gegen evtl. Regen), flauschige Leutz die ihre bunten Zelte/Planen aufbauen, vor diesen ihre Räucherstäbchen stecken, Tee anbieten und glücklich lächelnd durchs Gras tanzen. Die Beats sind zwar elektronisch, das Surrounding ist aber von den Hippies geblieben. Goa-Fraggles sind, so versuche ich manchmal den Spirit zu erklären, ‘die Hippies der Techno-Szene’. Zudem bringt ‘Goa’ bringt viele Menschen und Kulturen der verschiedensten Länder zusammen. z.b. im Camp.Desertview 2003/2004 in Marokko wo Menschen/Musiker aus über 100 Nationen zusammen feierten, oder es passiert einem dass man beim Opening der VooV-Experience zwischen einem Holländer, einer Mexikanerin und einem Iren steht und der Sound den man grad hört aus Russland kommt. Es ist also keine einsame Angelegenheit, ganz, aber GANZ im Gegenteil!!!

 

Ich kenne keine andere Musikrichtung bei der so viele Leute zusammen kommen und friedlich mit einander feiern ohne dass es ernsten Ärger oder Streitereien mit Folgen gibt (es sei denn, es ging um Polizei- Einsätze). Aber unter dem Goavolk selber niemals nie nicht! Sei es auf den grossen Festivals, z.b. der Voov oder Antaris oder oder oder... Es treffen sich viele Leute aus den verschiedensten Kunstrichtungen um eine tolle Party auf die Beine zustellen. Es wird dekoriert und Licht in den verschiedensten Farben aufgebaut, wobei das UV-Licht (Schwarzlicht) eine sehr grosse Rolle spielt. Denn die meiste Deko, ob das jetzt Tücher oder Strings (Fäden die zu Objekte zusammen gespannt werden) sind, werden mit fluoroszierender Farbe angemalt oder getränkt damit sie im UV-Licht auch richtig schön und kräftig leuchten! Ein toller Effekt.

 

Eine Goa-Party ist immer eine andere Welt. So ist es gedacht. Eine Zauberwelt aus Licht und Farben, voller bunter lächelnder Menschen. Klar, nur solange bis vorbei... Goa will eben nicht DIE Realität abbilden, sondern schafft sich eine andere, eine eigene Realität. Ein Paralleeluniversum, in der man sich, so bodenständig man auch sein mag, seltsam zuhause fühlt... seltsam leicht und seltsam glücklich. Meine erste Reaktion bei meiner ersten VooV (nachdem ich 1 Stunde erstmal stumm vor Staunen über den Platz gelaufen bin): ‘Endlich normale Menschen...!!!’  Endlich durfte ich frei sein, jeden anlächeln der grad des Weges entlang kam, barfuss im Grass hopsen, mich mitten auf dem Dancefloor auf den Rücken legen und den Bass spüren, und die Menschen- es ist eine Zauber/Traumwelt, gewiss, aber eine in der ‘Guten Tag’ noch wirklich ‘GUTEN Tag’ bedeutet...

 

Die Dekoration:

Deko - ein Muss auf jedem guten Trance-Event. Eine Party ohne Deko ist wie ein Sternenhimmel ohne Sterne. Trance-Partys sind das Tor zu Deinen Sinnen. Deko ist für den optischen Sinn. Da gibt es:

 

String-Technik:

Diese Technik gehört zu den aufwendigsten überhaupt. Schnapp dir Wollknäule und versuch mal daraus mittels Holzrahmen und Nägelchen ein, naja, für’n Anfang, 1m x 1m großes 3-D Objekt herzustellen... Je nach Größe der Party wird schon Tage, bei den grossen Festival Wochen im Voraus dekoriert. Obwohl die DekoTeams ihre Kunstwerke meist mitbringen, ist es dennoch vor Ort ‘ne Höllenarbeit. Hast du mal versucht, einen ganzen Dancefloor in bunte Fäden einzuspinnen...? ;)

 

Backdrops:

Grosse Bilder (von 1 x 1 Meter bis 30 x 30...), meist auf Stoff gemalt. Die größten sind schon mal bis zu 25-50 Quadratmeter. Kräftige Farben, man kann in die Bilder hineinschauen, sehr gute 3D Effekte. Motive von indischer Kultur (Shiva, Ganesha etc.) bis hin über Keltenmuster, Fabelwesen & Fantasygestalten, Escher-Gebilde... Kunst nicht nur für Partys sondern auch auf CD-Covern zu finden, auf Tüchern die die Wohnungen schmücken etc. etc.

 

Technische Deko:

Aufwendig und sehr wirksam. Hier arbeitet man mit Elektromotoren, Seilwinden sowie Windkraft und Sonnenenergie. Diese Art von Deko ist sehr einfallsreich. Da gibt es z.B.: von E-Motoren angetriebenen Scheiben auf denen grafische Bemalungen oder Fadenbespannungen angebracht sind. Die sich dann drehen. Oder, in der Schweiz auf einer Goaparty: Plötzlich, fliegt eine Hexe über mein Kopf hinweg, mitten über dem Dancefloor. Bei der VooV drehten sich Spirallichter in Richtung der Bäume, diese sahen wie ‘3-D-Lebewesen’ aus, bewegten sich, veränderten sich...

 

Videotechnik:

Sehr hoher Aufwand an Technik. Viele, viele Meter an Kabel. 15-20 Monitore oder mehr. Videogeräte, animierte bzw. computeranimierte Videos. Natürlich brauch man dafür einen Techniker, Computerspezalisten und natürlich den VJ, den ‘Video-Jockey’. Mittlerweile kunstvolle Kurzfilme, eine eigene Kustrichtung!

 

Die Deko ist nach der Musik das wichtigste auf einer Party, schliesslich sollen alle Sinne bedient werden. Deswegen hat auch immer wer (auf kleinen Partys) Chai (heissen Gewürztee) für alle dabei, auf großen duftet es von tausendunddrei Ständen nach arabischem Reis, indischem Curry, Nag-Champa, Ingwer, Zitronengras... Auge, Ohr, Nase, Haut (OpenAir), Geschmack- all deine Sinne im Gleichklang :)

 

 

Die Musik... der sogenannte GoaSound oder PsyTrance, was ist das eigentlich?

 

Psychedelic:

 

Breite Bässe, tief im Bauch spürbar, kosmische Energie (manchmal auch komische *ggg*), psychedelische Töne für die Reise ins Universum, lieblich schreiende Melodien die den Spirit freisetzen. Oft viele indische/afrikanische/japanische Einflüsse wie Stimmen, Tablas, Bongos, Windgongs.... Früher, Anfang der 90er, war Psy sehr schnell, teils mit für heutige Begriffe unglaublich schnellen 150-160 BPM. Heute liegt Psy meist um 140-145 BPM

Charaktereigenschaften:

Pulsierende Bässe, immer wiederkehrende Loops, Natur, Samples, verzauberte Effekte, pure Energie, ritual Beats, trommelndes Feuer, verspielte Melodien, märchenhafte Klangflächen, spirituelle Sequenzen, vertrackte Breaks und vor allem Voice-Samples. Oft aus Filmen wie Matrix oder anderen ‘Kultfilmen’ oft auch einfach verrückt und herrlich bescheuert.

(Erwähnt seien hier die beiden Klassiker-Samples von Psychonaut (Trackname: Moehrensaft, Sample: ‘Meine Güte, das ist ja nur Möhrensaft mit Mescalin!’ und Atmos (Trackname: Klein aber Doktor, Sample: ‘Bitte seien Sie vorsichtig mit den Geschlechtsorganen’ *lach wech*)

(Beispiele: Silicon Sound, Talamasca, Chromosome, Lucy in Space)

 

 

Progressive / MorningProggi

 

zeichnet sich durch mehr Minimalistik aus. Typisch ist ein ‘Arschwaggelbass’ (ihr wisst was ich meine *grins*). Darauf oft trockene Elemente, deutscher Proggi ist oft staubtrocken, ‘knallt’ aber schön im Magen, während skandivavischer Proggi meist als MorningProggi daher kommt, sprich, selber KickBass, aber weite Flächen drüber zum in den Sonnenaufgang traumtanzen. Proggi ist langsamer als Psy, 130-142 BPM, wird oftmals dadurch angenehmer und ‘tranciger’ empfunden. Mag daran liegen, dass Proggi ungefähr doppelte Herzschlag-Geschwindigkeit hat und insofern für uns ein ‘natürlicher’ Rhythmus ist. Proggi kann dich auf einen (Spiel)Film schicken, während Psy/Full geniale, aber für sich stehende ‘Video-Clips’ sind. So hab ichs ma für mich definiert...

Charaktereigenschaften:

Verträumt und fröhlich, weiche Klangteppiche, klingende Melodiebilder, pulsierende, kickende Bässe, magisch und geheimnisvoll, glänzende Effekte, treibende Percussion, fliessendes Glück.

(Beispiele: SonKite, Magnetrixx, Funky Dragon, Purple & Ronan, Ticon)

 

 

FullOn

 

Kann man mit ‘VollDrauf’ übersetzen, dann hat man die Beschreibung *lol*.  FullOn hat einen schnellen, treibenden, kickenden Bass, kommt auch oft ‘dark’ daher (also nix morning), und ‘rockt’. Im FullOn sind mittlerweile viele Gitarren (PsyTarrs *g*) im Einsatz, auch Coverversionen. So gibt es Metallica’s ‘seek and destroy’ auf Goa, AC/DC’s ‘thundertruck’ und vieles mehr. Allerdings im Gegensatz zum Trance oft durchbrochen von harten, treibenden Beat-Einlagen, die aber genauso immer wieder durch die Harmonien hindurchscheinen.

Charaktereigenschaften:

Typische Zusätze sind angedeutete, verzerrte Stimmen, Stimmfetzen, Alltagsgeräusche oder auch fiepsende, quietschende Töne. Wummernde Bässe, Percussion, ähnlich wie beim Trance, nur noch schärfer angereichert.

(Beispiele: Skazi, Chemical Crew, Exaile, Penta, Psysex, Kindaza)

 

 

Chill/Ambient

 

Chill ist wohl die schönste Art von Musik um sich zu entspannen. Die offensichtliche Schönheit ist Ausdruck einer verborgenen Harmonie. Diese innere Schönheit zu entdecken und zu erfahren, bedarf einer positiven Atmosphäre, Ruhe und Geduld. Die Stille ist die magische Seite des Klanges. Klang ist das hörbare Abbild der Stille. Harmonischer Klang ist die Brücke zur Stille in einem Raum ohne Hektik und Stress.

Charaktereigenschaften:

Wiegende Harmoniewellen, glitzernde Klangkaskaden, weiche Klangteppiche, tönende Gemälde, pulsierende Stimmungsbilder, klingende Landschaften, in Töne gegossene Träume, magisch und geheimnisvoll.

 

 

Was ist ein LiveAct?

 

Das sind Musiker die auf der Goaparty ihre Musik "live" präsentieren, mit einem kleinen mobilen Tonstudio. Laptop, Midi-Controller, Player evtl. für Background-Sounds, Mischpult, Keyboard... In der Regel spielen Liveact's 1-2 Stunden auf der Bühne und präsentieren ihre Tracks die sie meist mit Programmen wie Cubase oder Reason machen. Dennoch kein Playback, man hört dass es anders, manchmal komplett anders ist als auf CD. Nicht alle LiveActs sind rein elektronisch, es gibt Schlagzeuger, Gitarristen, elektrische Geigen, Cellos, Saxophon... halt alles was Spaß/Sound macht :)

 

 

Was ist ein DJ?

 

Ein DJ auf einer Party ist die zentrale Person der Musik. Er mixt die verschieden Musikstücke ineinander, es ist fast schon eine Form des ReMix. Der DJ hat die Macht die Leute in Ekstase zu spielen (oder das Pech es genau nicht zu tun/können).

In der Psyszene gibt es schon so manchen Kult-DJ bzw. DJanes (gottseidank immer mehr Frauen wie z.B. SunGirl, Stella Nutella, Sally Doolally, Morgana, um nur ein paar zu nennen).

 

Wenn ihr euch selber mal mit Auflegen probieren wollt: kauft nicht sofort (teure!) Player, sondern versucht’s erstmal am Computer mit ‘ner zweiten Soudkarte bzw. einer mit zwei Ausgängen (wegen vorhören), und Programmen wie ‘Traktor’, ‘BPM-Studio’, ‘Atomix’... Is zwar nix Richtiges um damit dauerhaft aufzulegen, aber 1. sind die Programme leicht verständlich und schulen insofern schnell euer Ohr und 2. kostet’s euch nicht ein Vermögen gleich zu Anfang. Wenn ihr allerdings Spass an der Sache kriegt, lasst die Computerei bald sein und holt euch Player. Pioneer sind die Klassiker, benutzen die meisten und auch die meisten Veranstalter stellen Pioneer (meist CDJ-100 oder CDJ-800) zur Verfügung. Und spart büdde nicht am Mischpult!!! Das Mischpult ist das wichtigste Instrument beim Auflegen! Ihr wollt ja (re)MIXEN und nicht nur Tracks aneinander reihen! Wichtig ist auch nicht, dass ihr direkt am Anfang perfekt ‘einwerft’, Patzer machen alle, viel wichtiger ist dass ihr ein Gefühl für den Sound entwickelt, eine Geschichte erzählt, spürt, welcher Track zusammenpasst und welcher nicht... Mir is’n DJ lieber, der technisch ab und an mal ne Unsauberkeit drin hat aber dafür geilen Sound spielt und mich richtig abtanzen lässt / wegrockt als ein Technokrat der perfekt mixt aber zum Gähnen langweilige Tracks hat bzw. nicht auf sein Publikum achtet, ob das nicht doch lieber schneller tanzen möchte oder grad nicht auf GitarrenFullOn steht oder ihm ganz abhaut...!

 

 

Nix Indien !

 

Die meiste Psy bzw. Goa-Musik kommt allerdings nicht aus Indien, kam sie nie!! Ist ‘nur’ dort entstanden. Hochburg für den Sound ist Israel!!! Deutschland ist ebenfalls sehr stark und hat eine riesige, viel beneidete Festival, LiveAct und DJ Szene. Andere ‘Psy-Länder’ wären noch Schweden, Frankreich, Süd-Afrika, Russland, Mexiko, Brasilien, Schweiz... (jaja, hab bestimmt das eine oder andere Land vergessen. Egal!) Alles nicht unbedingt Länder wo man blühende Musikkulturen erwartet. Dennoch ist es so. Und Länder die in der ‘normalen’ Rockmusik die Stars hervorbringen sind Psy-technisch nicht stark vertreten. England ein bisschen, Amerika nur rudimentär.

 

 

Psychedelic Trance.

 

Trance, ein Wort mit viel Hintergrund. Man findet es bei Urvölkern und in Religionen, bei Ritualen und auch in der neuen Welt ist dieser Begriff nicht mehr wegzudenken. Der Trance kann dich in seinen magischen Bann ziehen und nicht mehr loslassen. Dazu benötigst du keine Drogen, die meisten Fraggles kickt ihr Sound genug um auf einen schönen Film zu kommen, und wenn du jemals selber aufgelegt hast, wirst du wissen dass das Auflegen von PsyTrance mit nichts, mit keinem anderen Kick vergleichbar ist!!!

Du machst die Leute lächeln & tanzen, hörst deinen geliebten Sound ganz nah über Kopfhörer, lässt deine Tracks Geschichten erzählen bzw. erzählst deine Geschichte während über dir die Sterne leuchten und ein Glühwürmchen über deine Decks oder Turntables taumelt... Ich kenne KEINE bessere, gesündere, schönere und intensivere Droge als das Auflegen :)

PsyTrance ist nichts was man hört wie andere Musik, nebenbei, oder wie Radio. Entweder es packt dich- oder nicht. Wenn es dich packt, bist du infiziert, ein Leben lang, und hörst nichts anderes mehr. Du BRAUCHST nichts anderes mehr, PsyTrance ist alles was du an Musik braucht! Wie du es merkst, ob du ‘infiziert’ bist oder nicht? Wenn du darüber nachdenkst, bist du’s noch nicht... *lach*. Du wirst es wissen...!

 

 

Tanzen

 

Es gibt wohl kaum eine Musikszene wo die Leute so verschieden tanzen! Denn in der GoaSzene ist alles erlaubt, es gibt keine Menschen die nebenan stehen und sagen: "schau dir diesen Trottel an, was macht er den da". Auch habe ich festgestellt, dass auf Goapartys das Alter keine Rolle spielt. Jung und Alt feiert gemeinsam.

Familien mit Kindern sind im Einklang der Musik. Es wird keiner auf einer Goaparty sagen: "Was will den der Opa/die Oma hier, was soll das denn"... Alle sind gleich, egal wie du aussiehst oder was du im Leben erreicht hast. Zudem gibt es eine riesige Hilfsbereitschaft und Höflichkeit. Selbst wenn dir nach 3 Tagen durchfeiern jemand versehentlich auf den Fuß tritt wird dieser sofort zurückspringen, sich bei dir entschuldigen und dir ein Lächeln schenken. Es wird auch keiner allein gelassen, hat man sich mal wirklich zuviel ‘weggeschüsselt’ und wankt im Bier- oder was-weiß-ich Koma über den Platz, fällt vielleicht hin & bleibt liegen, kommen sofort Menschen herbei, ‘Hey, kommst du klar? Geht’s dir nicht gut? Brauchst du was, soll ich dir ‘n Wasser holen..?’ Und es wird solange bei demjenigen geblieben, ist er/sie auch noch so fremd, bis dessen/deren Freunde aufgetrieben sind- oder er wird halt weiter ‘bewacht’ bis es ihm/ihr wieder gut geht. Das heißt, man ist auch SICHER in der Goa-Szene, man wird aufgefangen, seelisch und körperlich, teilt sein Lachen und schenkt seine Liebe. Nicht umsonst lautet das Schlagwort, die Begrüßung & Verabschiedung in der Szene: Licht & Liebe’, ‘Love & Light’ !

 

Aber "Goa", bedeutet nicht nur Party! Nicht nur im Internet gibt es unzählige Goa-Plattformen, Homepages, Foren, Online Magazine und das alles umspannt die ganze Welt. Keiner hätte es damals gedacht dass es so eine grosse Gemeinde wird und es war auch nicht geplant. Heute noch gilt das Schlagwort ‘Keep it underground’, denn wehe die grossen Plattenfirmen bekommen Appetit auf Goa. Kommerz wär das Ende vom Goa, das Ende von ‘Licht & Liebe’. Und so verdienen LiveActs/DJs auch nicht annähernd soviel wie in anderen Bereichen, aber keiner beklagt sich. (Naja, Ausnahmen wird’s geben!)

 

 

Schattenseite Drogen

 

Klar gibt’s Drogen in der Goa-Szene, in welcher Szene gibt/gab es bitte keine???? Nur wenn ich so auf den Partys umherschlendere, finde ich nur selten irgendwelche Drogenfreaks die völlig weg sind oder auf Aggression, im Goa-Bereich hat man den Unterschied verstanden, den auch schon alle jahrtausendealten Kulturvölker verstanden haben: ‘Drogen GEbrauchen und nicht MISSbrauchen!’

 

Zudem lieben Goa-Leutz ‘flauschige’ Drogen, Pilze, Gras, mal ‘n LSD... Alkohol, Wegsaufen, sich 10-20 XTC’s auf einmal geben wie bei den ‘normalen’ (und in der Gesellschaft ‘höher’ angesehenen TechnoKids!) gibt es so gut wie gar nicht. Besoffene prügeln, vergewaltigen, morden... Hat wer schon mal mit ‘nem Joint in der Blutbahn das Verlangen gehabt, `ne Massenkeilerei anzuzetteln? Wohl weniger! Goa-Drogen sind dazu da, einem SEINEN Film zu geben, die Musik ‘anders’ erklingen zu lassen, sich auf den Rücken ins Gras zu legen und sich Märchen über Wolken auszudenken, sich unter der warmen Sommersonne die Seele und den Schweiss aus dem Leib zu tanzen... Sprich, um SCHÖNES zu erleben. Die ‘gesellschaftsfähige’ Droge Alkohol, überall offen käuflich, führt dagegen zu schwerster Abhängigkeit, zu Aggressionen, Hass, Wut, zu Schlägereien, Überfällen, Morden. Und letztendlich in die Verzweiflung und in den Tod...

 

Dennoch habe ich öfter Razzien der Polizei miterlebt wo Hundertschaften angerückt sind, sie haben alles & alle kontrolliert,  gefunden wurde meist wenig, eben der "Eigenbedarf" für den persönlichen kleinen Film auf der Tanzfläche. Dennoch hat Goa ein Drogenimage, schlimmer als andere Szenen. Ich denke das liegt an der Verwandtheit, zumindest der optischen, mit den Hippies der 60er und 70er Jahre- die sehen so aus, also machen sie auch all das was damals die Hippies gemacht haben, pfundweise LSD und Joints so gross wie Megaphone... *lol*

 

 

UND ... (und jetzt gibt’s Mecker):

 

Vom Drogenimage des Goa’s werden die Kids angelockt- Kids die wie alle Jugendliche sich ‘austesten’ wollen. In der Tat gibt es Drogen beim Goa. Und es wird geteilt- alles. Die Gefahr dabei ist, dass es viele der Kids die ganze Angelegenheit als nette Drogenszene sehen wo die Musik nur am Rande dudelt. Im Vorfeld der VooV-Experience haben sich die Leute im Forum der VooV-Website mehr Gedanken gemacht wie viel man ‘besitzen’ darf, ob´s Kontrollen gibt, ob Pilze mit Schweißtest nachweisbar sind... Hallo??? Geht’s noch??? Da kann man schon mal sauer werden und den KIDS mal entgegenschmettern:

‘It´s about MUSIC, and not about drugs, dammit!!!’

 

Gottseidank checken viele das auch schnell- oder verschwinden aus der Szene. Denn wer das Glücksgefühl namens PsyTrance nicht spürt und es nicht teilen kann, wird sich in der GoaSzene schnell langweilen. Und wer das Gefühl hat und den Spirit spürt, dem/derjenigen wird meist ganz schnell klar, dass die beste aller Drogen einfach PSYCHEDELIC TRANCE heißt und von da vorne aus den Boxen kommt ;)

 

 

So....

 

Noch Fragen offen??? Das hoffe ich!!! *lach*. Falls sich wer auf den Schlips/Fuß getreten fühlt,  hiermit ‘sorry’, falls ich einen Namen vergessen, falsch geschrieben, eure Meinung nicht getroffen habe oder ihr alles anders seht- OK, euer Recht, aber das meinige auch! Wer Ergänzungen hat maile sie bitte und sei willkommen, wer wat zu meckern hat, der mache es besser! Und die Tippfehler dürft ihr behalten ;o)

 

 

Love, Light and Respect to all of ya!

;o)

Weiterführende Literatur:

 

mushroom-magazine

(Monatliches, in Dtl. erscheinendes, weltweit relevantes Trance-Fanzine. In jedem gutsortiertem Fraggle-Store oder besser gleich abonnieren für ´nen Euro pro Stück unter www.mushroom-magazine.com)

 

 

Internet (die wichtigsten):

 

isratrance.com (weltweit größtes Forum)

goabase.de (Partykalender, Partybilder, Riesen-Linkbase etc., ebenfalls weltweit)

psyshop.com (CD-Vertrieb mit Möglichkeit alle CDs/Tracks für 45sec anhören zu können)

 

 

…und ansonsten guggt einfach auf unsere Linkbase ...)

©  goa-project 2005